Discussion:
Heute vor 50 Jahren
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Ram
2023-12-30 17:18:32 UTC
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Heute [2023-12-31] vor 50 Jahren [1973-12-31]:

Die Familie Tetzlaff taucht zum ersten Mal im Programm auf.

So heißt es in einer Quelle, tatsächlich erschien diese
Familie aber wohl schon vorher in verschiedenen dritten
Programmen, am Silvesterabend aber erstmals auf der ARD,
genauso wie "Je später der Abend".

Damals gab es noch keine Internetsysteme, mithilfe derer die
"Männer aus dem Volke" ihre Meinung selber verbreiten konnten,
und so übernahm Wolfgang Menge die Aufgabe, ihre Standpunkte
personifiziert durch Alfred Tetzlaff zur Diskussion zu stellen.

ARD 14.30 Kopf um Kopf
ARD 20.15 Schimpf vor zwölf (Kabarett, Lach- und Schießgesellschaft)
ARD 22.00 Ein Herz und eine Seele
ARD 22.45 Je später der Abend (Talk-Show mit Dietmar Schönherr)
NDR3 18.00 Sesamstraße
NDR3 19.00 So zärtlich war Suleyken
NDR3 23.30 Wolf Biermann und seine Lieder
F. W.
2024-01-03 06:29:06 UTC
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Post by Stefan Ram
Die Familie Tetzlaff taucht zum ersten Mal im Programm auf.
Wolfgang Menge (?) wollte eigentlich den Kleinbürger persiflieren.
Heraus kam aber eine komische Figur, die beleidigt und gelegentlich
herum hitlert.

Heute kann man schon mal merken, dass die Sendung aus einer völlig
anderen Zeit kommt. Die meisten Sätze sind nicht mehr zeitgemäß,
vielleicht waren sie es nie.

FW
Manfred Haertel
2024-01-03 07:39:48 UTC
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Post by F. W.
Post by Stefan Ram
Die Familie Tetzlaff taucht zum ersten Mal im Programm auf.
Wolfgang Menge (?) wollte eigentlich den Kleinbürger persiflieren.
Heraus kam aber eine komische Figur, die beleidigt und gelegentlich
herum hitlert.
Richtig, die Serie war ironisch gemeint, was ich damals als Kind
natürlich auch nicht verstanden habe, später aber schon.

Populär wurde die Serie aber meiner Ansicht nach aus folgendem Grund:

Bis in die Siebziger Jahre hinein war das Fernsehen doch - dem Zeitgeist
entsprechend - sehr stark um eine diplomatische Ausdrucksweise bemüht.
Das heißt nicht, dass nichts kritisiert wurde, aber die Wortwahl war nie
verletzend und oft subtil-ironisch.

Alfred Tetzlaff wurde genau deswegen so populär, weil er sehr
offensichtlich mit dieser Tradition gebrochen hat. Der neue Zeitgeist
der Siebziger Jahre wollte in dieser Hinsicht den Tabubruch und schätzte
auch und gerade "freche Schnauzen". Genau dies hat später auch Thomas
Gottschalk populär gemacht und übrigens auch Günter Jauch, nur dass
letzterer dank WWM die Kurve gekriegt hat zum smarten und verschmitzten
Quizmaster.
--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:***@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel
F. W.
2024-01-03 08:47:57 UTC
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Post by Manfred Haertel
Alfred Tetzlaff wurde genau deswegen so populär, weil er sehr
offensichtlich mit dieser Tradition gebrochen hat. Der neue
Zeitgeist der Siebziger Jahre wollte in dieser Hinsicht den Tabubruch
und schätzte auch und gerade "freche Schnauzen". Genau dies hat
später auch Thomas Gottschalk populär gemacht und übrigens auch
Günter Jauch, nur dass letzterer dank WWM die Kurve gekriegt hat zum
smarten und verschmitzten Quizmaster.
Es war die erste Serie, in der "Alltagssprache" gesprochen wurde. Wenn
auch nicht wie bei uns Zuhause oder meinen Verwandten. Der rechte,
frauenverachtende, feige und rechthaberische Patriarch war schon damals
die Hassfigur der omnipräsenten Linken.

Ich kenne nur einen Film, in dem es umgedreht ist: der stramme Linke
schwafelt den ganzen Tag von Solidarität und Menschenrechten,
misshandelt aber seine Frau und frisst sich durch die Verwandtschaft.
Leider habe ich den Titel vergessen.

FW
Stefan Ram
2024-02-11 12:40:51 UTC
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Post by Stefan Ram
Die Familie Tetzlaff taucht zum ersten Mal im Programm auf.
... im /ARD/-Programm.

Und heute [2024-02-12] ist es nun 25 Jahre her, daß [1999-02-12]
Heinz Schubert, der Alfred Tetzlaff spielte, starb.

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